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Yoga gegen Rückenschmerzen

Dein Weg zu mehr Beweglichkeit und schmerzfreier Bewegung

Rückenschmerzen sind ein weitverbreitetes Problem, das viele Menschen betrifft. In diesem Artikel erfährst du, wie Yoga dir helfen kann, Rückenschmerzen vorzubeugen und zu lindern. Wir beleuchten die evolutionären Schwächen des unteren Rückens und erklären, wie die Struktur aus Gelenken, Muskeln und Faszien zusammenspielt. Du erhältst Tipps für eine rückenschonende Yogapraxis, lernst effektive Übungen kennen, die den Rücken mobilisieren, kräftigen und dehnen, und erfährst, wie du Yoga in deinen Alltag integrieren kannst. Außerdem zeigen wir, wie Stress den Rücken beeinflusst und wie du mit Yoga und speziellen Atemtechniken wie Box Breathing entgegenwirken kannst. Als besonderes Highlight enthält der Artikel ein Video mit einer Yogasequenz, die speziell für die Linderung von Rückenschmerzen entwickelt wurde.

Der Zusammenhang zwischen Rückenschmerzen und der Psyche

Wie Stress und Emotionen Rückenschmerzen beeinflussen

Eine Studie basierend auf Daten der Korea National Health and Nutrition Examination Survey untersuchte den Zusammenhang zwischen chronischen Rückenschmerzen und dem Stresslevel. Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen mit chronischen Rückenschmerzen oft höhere Stresslevel aufweisen. Konkret gaben 50,6% der Betroffenen an, milden Stress zu erleben, 23,4% moderaten Stress und 6,66% schweren Stress. Diese Stresslevel waren deutlich höher als bei Personen ohne chronische Rückenschmerzen.  Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung, Stress bei der Behandlung von chronischen Rückenschmerzen zu berücksichtigen.

Wie Yoga den Stress reduzieren und so gegen Rückenschmerzen helfen kann

Yoga ist eine bewährte Methode zur Stressreduktion, die gleichzeitig Rückenschmerzen lindern kann. Durch die Kombination aus körperlichen Übungen, bewusster Atmung und Meditation hilft Yoga, den Stresspegel zu senken und die Muskelspannung zu reduzieren.

Eine effektive Atemtechnik, die im Yoga verwendet wird, ist das “Box Breathing” oder auch bekannt als 4-4-4-4-Atmung. Diese Technik beinhaltet das Einatmen für vier Sekunden, das Halten des Atems für vier Sekunden, das Ausatmen für vier Sekunden und das erneute Halten des Atems für vier Sekunden. Diese rhythmische Atmung beruhigt das Nervensystem, fördert die Entspannung und reduziert die Stressreaktion des Körpers. Durch die regelmäßige Praxis von Box Breathing kann die Entspannung gefördert werden, was wiederum zu einer Linderung von Rückenschmerzen beitragen kann. Mehr zu Box Breathing findest du in diesem Artikel.

Zudem unterstützt Yoga die Freisetzung von Endorphinen, den sogenannten “Wohlfühlhormonen”, die Schmerzen natürlich lindern und das allgemeine Wohlbefinden verbessern. Kombiniert mit sanften Dehnungen und Stärkungsübungen für den Rücken hilft Yoga, die Muskulatur zu stärken, die Flexibilität zu erhöhen und die Haltung zu verbessern, wodurch Rückenschmerzen vorgebeugt und gelindert werden können.

WEITERLESEN:

Lerne Hintergrundwissen und Technik zu Atemübung Box Breathing

So übst du Yoga, ohne deinen Rücken zu belasten

Tipps für eine rückenschonende Yogapraxis

Yoga spricht den gesamten Körper an und nimmt den Atem und den Geist beim Üben mit. 

Viele Studien und vor allem Erfahrungen zahlreicher Menschen zeigen, dass Yoga den Rücken stärkt und Entspannung bringt. Die Übungen stärken die Bauch- und Rückenmuskulatur, dehnen die Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur und stimulieren die Durchblutung des Körpers.

Vor allem löst die Yogapraxis aber die mentale Spannung. Der Fokus auf Atem und Körper und eine lange Entspannung am Schluss, das Shavasana, bringt das Nervensystem zur Ruhe und senkt das Stresslevel.

Es gibt viele verschiedene Ursachen für Rückenschmerzen. Falls du Schmerzen hast, kläre das auf jeden Fall mit deinem Arzt bevor du mit Yoga beginnst.

  1. Physiologisch sinnvolle Ausführung der Yogapositionen: Gerade, wenn du Rückenschmerzen hast, solltest du darauf achten, dich in den Yogahaltungen korrekt auszurichten. Lass dir die Haltungen von einer erfahrenen Yogalehrerin zeigen, denn nicht immer macht man selbst gleich alles richtig. Eine korrekte Ausrichtung hilft, den Druck auf die Wirbelsäule zu verringern und Muskelverspannungen zu vermeiden.
  2. Gute Ausführung vor Tiefe in der Haltung: Anstatt besonders tief in eine Haltung zu gehen, achte auf eine stabile Ausführung und eine gute Verbindung zu deinem Core. Dies macht die Positionen sicherer für den unteren Rücken. Es ist wichtiger, eine Haltung korrekt auszuführen, als tief hineinzukommen.
  3. Wähle sanftere Varianten: Wenn du Rückenschmerzen hast oder dich unwohl fühlst, wähle sanftere Varianten von Posen. Beispielsweise kannst du statt einer tiefen Vorwärtsbeuge eine leichte Vorwärtsneigung ausführen. Diese Anpassungen helfen, den Rücken zu entlasten und dennoch die Vorteile der Übung zu nutzen.
  4. Aufwärmen: Starte jede Yoga-Sitzung mit einem sanften Aufwärmen, um deine Muskeln und Gelenke vorzubereiten. Für den unteren Rücken eignet sich dazu am besten die Cat/Cow-Übung. Diese Bewegung fördert die Flexibilität und Durchblutung der Wirbelsäule und bereitet sie auf die bevorstehenden Übungen vor.
  5. Bewusste Atmung: Atme gleichmäßig und tief. Eine bewusste Atemtechnik kann helfen, Spannungen zu lösen und die Aufmerksamkeit auf den Körper zu lenken. Die Atmung unterstützt nicht nur die Entspannung, sondern hilft auch dabei, die Bewegungen kontrollierter und sicherer auszuführen.
  6. Hör auf deinen Körper: Schmerz ist ein Warnsignal. Wenn eine Pose Schmerzen verursacht, beende sie sofort oder passe sie an. Vermeide es, dich zu überdehnen oder zu zwingen, Positionen einzunehmen, für die du nicht bereit bist. Höre auf die Signale deines Körpers und respektiere deine Grenzen.

Anpassungen und Hilfsmittel für eine rückenschonende Praxis

  1. Yoga-Blöcke und Gurte: Verwende Yoga-Blöcke, um den Boden näher an dich heranzubringen. Das kann vor allem in Vorbeugen sinnvoll sein. Gurte können verwendet werden, um die Reichweite deiner Arme zu verlängern.
  2. Kissen und Decken: Nutze Kissen und Decken, um Unterstützung und Komfort in sitzenden oder liegenden Posen zu bieten. Dies kann helfen, den unteren Rücken zu entlasten und eine korrekte Ausrichtung zu gewährleisten.
  3. Yoga Vorbeugen bei Rückenschmerzen: Beuge unbedingt deine Knie, damit entlastest du den unteren Rücken. Mehr dazu in unserem Artikel zu Yoga Vorbeugen.
  4. Rückbeugen bei Schmerzen im unteren Rücken: Rückbeugen können kräftigend auf den Rücken wirken, aber wenn bereits zu viel Spannung vorhanden ist, können sie auch zu Schmerzen führen. Beginne nur sanft mit Rückbeugen und achte darauf, dass du den oberen Rücken in die Rückbeugen mitnimmst. Mehr dazu in unserem Artikel zu Yoga Rückbeugen.
  5. Drehungen: Achte bei Drehungen darauf, dass dein unterer Rücken stabil bleibt und drehe im Bereich der Brustwirbelsäule.

Welche Übungen helfen Rückenschmerzen zu vermeiden

Mobilisieren

  • Katze-Kuh (Cat-Cow): Eine einfache Übung, um den Rücken zu mobilisieren. Ausatmend rundest du den Rücken (Katzenposition) und einatmend nimmst du sanft eine Rückbeuge ein (Kuhposition). Diese Übung hilft, die Wirbelsäule flexibel zu halten und Verspannungen zu lösen.
  • Scheibenwischer mit den Beinen: Setze dich leicht nach hinten gelehnt, die Füße breiter als hüftbreit aufgestellt und die Zehen herangezogen. Lass die Knie nun von Seite zu Seite pendeln und strecke jeweils das obere Knie etwas weg von dir. Diese Übung mobilisiert die Hüften und den unteren Rücken.
  • Sphinx und Kobra: Beide Übungen machen die Wirbelsäule beweglich und öffnen die Schultern, was besonders bei Verspannungen im oberen Rückenbereich hilfreich ist.
  • Drehungen aus dem Vierfüßlerstand: Diese fördern die Beweglichkeit der Wirbelsäule und helfen, Spannungen zu lösen.

Kräftigen

  • Gegengleiches Arm-Bein-Strecken im Vierfüßlerstand: Einatmend streckst du einen Arm und das gegenüberliegende Bein, ausatmend bringst du beide zur Mitte zurück. Diese Übung stärkt die Rücken- und Bauchmuskulatur und verbessert die Stabilität.
  • Planke: Diese Übung kräftigt Schultern, Rücken und Bauchmuskulatur und fördert eine starke Körpermitte.
  • Heuschrecke (Shalabasana): Die Heuschrecken-Position kräftigt gezielt die Rückenmuskulatur und fördert eine gute Haltung.

Dehnen

  • Knie zur Brust ziehen: Auf dem Rücken liegend greifst du ein Knie und ziehst es zum Oberkörper, während das andere Bein dem Boden entlang gestreckt wird. Diese Übung dehnt den Lenden-Darmbeinmuskel (Iliopsoas), die Gesäßmuskulatur und den unteren Rücken.
  • Malasana (Hocke): Diese Haltung kann Spannungen im unteren Rücken lösen, die Hüften beweglicher machen und die Beininnenseiten dehnen. Eine zusammengerollte Matte unter den Fersen kann die Haltung erleichtern.
  • Stehende Vorbeuge: In einer lockeren stehenden Vorbeuge können sich Spannungen in der Rücken- und Nackenmuskulatur lösen. Beuge die Knie leicht und lasse den Kopf ganz los.
  • Ausfallschritt: Diese Übung dehnt die Hüft- und Oberschenkelmuskulatur und fördert die Flexibilität im unteren Rücken.
  • Halber Spagat: Diese Position dehnt die Beinrückseite und entlastet den unteren Rücken.

Entspannen

  • Liegende Drehung: In dieser Haltung kannst du komplett loslassen und beobachten, wie Schicht um Schicht deines Muskelgewebes nachgibt und du immer tiefer in die Drehung sinkst. Sie ist ideal, um Spannungen im Rücken zu lösen.
  • Balasana (Stellung des Kindes): Diese entspannende Haltung macht den Rücken weit und entspannt. Du gibst Becken und Kopf an den Boden ab, was den gesamten Rücken beruhigt.
  • Shavasana (Totenstellung): Diese Position ist der ultimative Reset für dein Nervensystem. Du gibst deinen Körper ganz an die Schwerkraft ab und beobachtest Empfindungen in deinem Körper. Shavasana hilft, alle Effekte der Yogapraxis zu integrieren und den Geist zur Ruhe zu bringen.

Yoga Video: Yoga für einen schmerzfreien Rücken

Kräftige und entspanne deinen Rücken mit dieser kurzen Yoga-Sequenz! 🙏✨

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Die besten Yoga-Übungen für einen starken und schmerzfreien Rücken

Diese Sequenz im Video hilft dir, Verspannungen abzubauen und deinen Nacken zu entspannen. Hier sind die detaillierten Anleitungen zu den Übungen:

Katze-Kuh (Marjaryasana-Bitilasana)

Diese Übung ist hervorragend, um die Wirbelsäule zu mobilisieren und Verspannungen im Rücken zu lösen. Beginne im Vierfüßlerstand und wechsle zwischen der Katzenposition (Rundrücken) in der Ausatmung und der Kuhposition (Hohlkreuz) in der Einatmung.

Kindhaltung (Balasana)

Die Kindhaltung ist eine entspannende Übung, die den unteren Rücken sanft dehnt und Verspannungen löst. Setze dich auf deine Fersen, beuge den Oberkörper nach vorne und strecke die Arme nach vorne aus, während die Stirn den Boden berührt.

Vierfüßlerstand - Arm, Bein Strecken diagonal

Diese Übung stärkt den gesamten Rücken und fördert die Balance. Im Vierfüßlerstand streckst du den rechten Arm nach vorne und das linke Bein nach hinten aus. Ausatmend ziehst du deinen Ellbogen, die Stirn und das Knie zueinander. Einatmend kommst du wieder in die gestreckte Position. Achte darauf, dass du Spannung im unteren Bauch hältst du der untere Rücken nicht durchhängt.

Herabschauender Hund (Adho Mukha Svanasana)

Der herabschauende Hund ist eine Ganzkörperübung, die besonders gut für die Dehnung und Stärkung des Rückens ist. Stelle dich in eine umgekehrte V-Position und strecke die Arme, ziehe die Wirbelsäule lang und die Sitzknochen nach hinten oben.

Low Lunge (Anjaneyasana) zum halben Spagat (Ardha Hanumanasana)

Beginne in einem tiefen Ausfallschritt (Low Lunge), wobei ein Bein nach vorne gebeugt ist und das andere nach hinten ausgestreckt. Von hier aus kannst du ausatmend in den halben Spagat (1/2 Split) übergehen, um die Dehnung der Beinbeuger und des unteren Rückens zu intensivieren. Wenn es dir schwer fällt, bring die Hände auf 2 Blöcke.

Psoas Dehnung

Die Dehnung des Psoas-Muskels hilft, Verspannungen im unteren Rücken zu lösen. Bring im Ausfallschritt mit dem rechten Bein nach vorne dein Becken über das linke Knie, zieh den unteren Bauch nach innen und lehne dich zur rechten Seite. Wechsle dann die Seite.

Shalabasana (Heuschrecke)

Die Heuschrecken-Position stärkt den gesamten Rücken. Liege auf dem Bauch und hebe gleichzeitig Arme, Beine und Oberkörper vom Boden ab. Du kannst unterschiedliche Varianten üben und die Arme entwender hinten, die Hände aufgestellt oder die Arme vorne haben. Halte die Position, während du tief atmest und die Rückenmuskulatur aktivierst.

 

Schulterbrücke (Setu Bandhasana)

Diese Übung stärkt die Gesäß- und Rückenmuskulatur und öffnet die Brust. Lege dich auf den Rücken, beuge die Knie und stelle die Füße hüftbreit auf. Hebe das Becken und den unteren Rücken vom Boden ab, bis Oberschenkel und Oberkörper eine Linie bilden.

 

Liegender Twist

Der liegende Twist hilft, Verspannungen im unteren Rücken zu lösen und die Wirbelsäule zu mobilisieren. Lege dich auf den Rücken, ziehe ein Knie zur Brust und lasse es zur gegenüberliegenden Seite sinken, während du die Arme zur Seite ausstreckst. Wenn es dir leicht fällt, kannst du auch für eine intensivere Dehnung die Beine überschlagen.

Ende mit einem entspannenden Shavasana

Diese Übungen helfen, die Rückenmuskulatur zu stärken, die Flexibilität zu verbessern und Verspannungen zu lösen. Integriere sie regelmäßig in deine Yogapraxis, um einen starken und schmerzfreien Rücken zu fördern. Die gesamte Sequenz findest du im Video.

Wie du es schaffst, Rückenyoga in deinen Alltag zu integrieren

Tagesabläufe und Routinen

Um Yoga für den Rücken in deinen Alltag zu integrieren, ist es hilfreich, feste Zeiten für deine Praxis einzuplanen. Hier sind einige Tipps:

  1. Morgens: Beginne deinen Tag mit einer kurzen Yoga-Routine, um deinen Körper zu wecken und die Wirbelsäule zu mobilisieren. Übungen wie die Katze-Kuh (Marjaryasana-Bitilasana) und der herabschauende Hund (Adho Mukha Svanasana) sind ideal, um Verspannungen zu lösen und die Flexibilität zu fördern.
  2. Mittags: Eine kurze Yoga-Pause während des Arbeitstages kann Wunder wirken. Nutze deine Mittagspause für sanfte Dehnungen oder Atemübungen, um Stress abzubauen und deine Haltung zu korrigieren.
  3. Abends: Beende deinen Tag mit einer entspannenden Yoga-Sitzung, um zur Ruhe zu kommen und eventuelle Spannungen im Rücken zu lösen. Die Kindhaltung (Balasana) und der liegende Twist sind perfekt, um den Tag ausklingen zu lassen.

Kurze Übungen für zwischendurch

Selbst kurze Yoga-Einheiten können dazu beitragen, Rückenschmerzen zu lindern und die Rückengesundheit zu fördern. Hier sind einige Übungen, die du jederzeit und überall machen kannst:

  1. Cat-Cow: Diese Übung kann im Sitzen, im Stehen mit den Händen auf einer Oberfläche oder im Vierfüßlerstand durchgeführt werden. Bewege dich langsam zwischen Rund- und Hohlkreuz, um die Wirbelsäule zu mobilisieren.
  2. Vorwärtsbeuge im Sitzen: Setze dich auf einen Stuhl, beuge dich nach vorne und lasse die Arme locker hängen. Diese Übung dehnt den unteren Rücken und kann während einer kurzen Pause im Büro durchgeführt werden.
  3. Schulterbrücke: Lege dich auf den Rücken, beuge die Knie und stelle die Füße hüftbreit auf. Hebe das Becken und den unteren Rücken vom Boden ab, um die Rückenmuskulatur zu stärken.

HINTERGRUNDWISSEN: Rückenschmerzen: Ein weitverbreitetes Problem in der Gesellschaft

Warum Probleme in der Lendenwirbelsäule so häufig sind

Der untere Rücken, insbesondere die Lendenwirbelsäule, ist evolutionstechnisch benachteiligt und gilt als Schwachpunkt des menschlichen Körpers. Ursprünglich war die menschliche Wirbelsäule für die vierbeinige Fortbewegung ausgelegt. Mit der Entwicklung des aufrechten Gangs verlagerte sich jedoch ein erheblicher Teil des Körpergewichts auf die Lendenwirbelsäule. Diese Region muss nun die Last des Oberkörpers tragen und gleichzeitig flexibel genug bleiben, um Bewegungen zu ermöglichen.

Diese dualen Anforderungen machen den unteren Rücken besonders anfällig für Verschleiß und Verletzungen. Durch eine falsche Körperhaltung und unergonomische Bewegungsabläufe kann es leicht zu Problemen in diesem Bereich kommen. Eine schlechte Haltung, insbesondere beim Sitzen oder Heben schwerer Gegenstände, belastet die Lendenwirbelsäule zusätzlich. Dies kann zu chronischen Schmerzen und ernsthaften Rückenproblemen führen, die oft langwierige Behandlungen erfordern.

Die Wirbelsäule muss für Stabilität und Beweglichkeit sorgen

Unsere Wirbelsäule besteht aus 24 beweglichen Wirbeln, die durch Bandscheiben, Bänder und kleine Gelenke miteinander verbunden sind. Diese Struktur sorgt für Stabilität und ermöglicht gleichzeitig eine hohe Beweglichkeit. Die Muskeln und Faszien unterstützen die Wirbelsäule und tragen zur Aufrechterhaltung einer gesunden Körperhaltung bei.

Eine gute Balance zwischen Stabilität und Flexibilität ist entscheidend für einen gesunden unteren Rücken. Durch regelmäßige Bewegung und gezielte Übungen können die Muskeln gestärkt und die Wirbelsäule stabilisiert werden. Die Körperhaltung und wie wir uns durch den Alltag bewegen ist entscheidend, um den unteren Rücken zu entlasten.

Kombinationen aus Überlastung, Bewegungsmangel und Fehlhaltungen können gelegentlich zu Problemen führen. Wenn ein Teil des Systems, wie beispielsweise eine Muskelgruppe, überbeansprucht wird oder eine Fehlstellung der Wirbel vorliegt, kann dies zu Beschwerden führen. Doch durch eine achtsame und regelmäßige Pflege des Rückens können diese Probleme meist gut vermieden oder gemildert werden. Ein ausgewogenes Training, das sowohl Kraft als auch Flexibilität fördert, trägt wesentlich zur Gesundheit des unteren Rückens bei und unterstützt ein aktives und schmerzfreies Leben. In diesem Artikel stellen wir dir Yogaübungen vor, die die Kraft und Flexibilität des Rückens fördern.

Rückenschmerzen sind ein gesellschaftliches Problem

Nach aktuellen Statistiken leiden 1,9 Millionen Menschen in Österreich an chronischen Rückenschmerzen, was etwa 26% der Bevölkerung ausmacht. Besonders betroffen sind ältere Menschen: Bei der Bevölkerung ab 75 Jahren sind etwa jede zweite Frau und jeder dritte Mann betroffen. Diese weitverbreitete Erkrankung führt zu zahlreichen Krankenständen und hat erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen. Trotz der hohen Prävalenz gibt es wenig präventive Maßnahmen zur Vermeidung von Rückenschmerzen.

Dabei könnte regelmäßiges Yoga sehr hilfreich sein. Yoga fördert die Flexibilität, stärkt die Muskulatur und verbessert die Körperhaltung, was zur Vorbeugung von Rückenschmerzen beitragen kann. Eine regelmäßige Praxis kann helfen, die Belastungen auf die Wirbelsäule zu reduzieren und die Gesundheit des Rückens zu fördern.

Quelle: Statistik Austria

Bitte beachte!

Dieses Video und der Artikel enthalten Übungen, die in der Regel von allen gut geübt werden können. Es ersetzt aber nicht die Anleitung erfahrener Lehrer.innen.

Wenn du Schmerzen im Rücken hast, ist es wichtig, diese zuerst mit deinem Arzt/deiner Ärztin abzuklären.

Denise Herrera

AutoriN

DENISE

Denise ist Mitgründerin von nice to meet me und Yogalehrerin. 
Im Yogastudio Ashtanga Yoga Linz unterrichtet sie Yoga Alliance zertifizierte Intensivtrainings für Yogalehrer.innen

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